Architekturfotografie

Publikation:  Der Jugendstilkünstler Anton Huber und sein Hauptwerk Haus Lensnack von Bärbel Manitz

Allgemeines & Geschichte

    •    Das Haus Lensnack wurde 1909/1910 gebaut für Jakob Jebsen, Sohn des Reeders Michael Jebsen.  

    •    Der Architekt war Anton Huber (geb. 1873 – gest. 1939) aus Flensburg.  

    •    Der Baustil vereint Elemente des Jugendstils mit Übergängen zur Neuen Sachlichkeit und zeigt auch Einflüsse von Neu-Barock und Reformstil.  

Lage & Anlage

    •    Das Haus steht auf einem großen, hügeligen Grundstück mit Blick auf den Aabenraa Fjord, im nordöstlichen Übergangsbereich der Stadt zur Natur.  

    •    Der Garten wurde gleichzeitig mit dem Haus angelegt (also etwa 1909) und hat formale Gestaltungselemente, etwa einen Rosengarten und barocke Aspekte. Der Garten erstreckt sich östlich und abfallend zum Wasser hin südlich des Gebäudes.  

Denkmalschutz & Bedeutung

    •    2018 wurde Haus Lensnack von der dänischen Denkmalschutzbehörde (Slots- og Kulturarvsstyrelsen) unter Denkmalschutz gestellt.  

    •    In der Begründung wird es als „ein herausragendes und gut erhaltenes Beispiel einer herrschaftlichen Villa in Südjütland aus der deutschen Zeit“ bezeichnet. Auch als ein „Gesamtkunstwerk“, bei dem Architektur, Interieur und Umgebung als Einheit gedacht sind.  

    •    Es befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie Jebsen.  

Verbindungen & Kontext

    •    Jakob Jebsen, für den das Haus gebaut wurde, war Teil einer prominenten Reedersfamilie mit starken geschäftlichen und kulturellen Verbindungen, wirtschaftlich aktiv u.a. in Hongkong.  

    •    Michael Jebsen junior (Sohn von Jakob) übernahm später das Haus als Familiensitz.  


Hamburg ist mit über 300 Orgeln aller Größen und Epochen eine der führenden Orgelstädte der Welt. Die Stadt verfügt über eine einzigartig hohe Dichte an Spitzenorgeln, gebaut in einer großen stilistischen Vielfalt. Die Instrumente erklingen nicht nur in Kirchen, sondern auch in Konzertsälen, im NDR-Funkhaus, in Instituten der Universität, in Schulen, Privaträumen und sogar Gefängnissen. Innerhalb eines halben Jahres habe ich alle 333 Orgeln Hamburgs fotografiert.

https://www.orgelstadt-hamburg.de


Dom zu Schleswig

Der Schleswiger Dom, auch als St. Petri-Dom bekannt, ist ein beeindruckendes Bauwerk in Schleswig und zählt zu den bedeutendsten Kathedralen Norddeutschlands. Der Dom wurde ab dem 12. Jahrhundert erbaut und vereint romanische und gotische Baustile, die sich über die Jahrhunderte entwickelt haben. Besonders bekannt ist der Dom für den prächtigen Bordesholmer Altar, ein spätgotisches Meisterwerk des Bildhauers Hans Brüggemann.

Der hohe, schlanke Turm prägt die Skyline von Schleswig und bietet eine beeindruckende Aussicht über die Stadt und die Schlei. Der Dom ist ein Zeugnis norddeutscher Backsteingotik und ein beliebtes Ziel für Kultur- und Kunstliebhaber.

Seit 18 Jahren begleite ich den Dom fotografisch, nehme an baulichen Veränderungen in dokumentarischer Hinsicht teil, erstelle die Bilder für Publikationen rund um den Dom und trage mit meinen Aufnahmen maßgeblich zum Außenauftritt des Domes zu Schleswig bei. In Kooperation mit dem renommierten Kunstverlag Schnell&Steiner entsteht gegenwärtig ein neuer Kunstführer.



Der Bordesholmer Altar

Der Bordesholmer Altar (Link) oder auch als Brüggemann Altar bezeichnet ist eines der bedeutendsten Werke spätgotischer Holzschnitzkunst in Norddeutschland.

Überblick

  • Entstehungszeit: Um 1514–1521

  • Künstler: Hans Brüggemann (um 1480–nach 1521), ein bedeutender Bildschnitzer aus Walsrode.

  • Material: Eichenholz

  • Höhe: ca. 12 Meter, Breite etwa 7 Meter → damit einer der größten erhaltenen Schnitzaltäre.

  • Ursprünglicher Standort: Klosterkirche Bordesholm (bei Kiel).

  • Heutiger Standort: Seit 1666 im Schleswiger Dom (St.-Petri-Dom, Schleswig)

Aufbau & Darstellung

  • Flügelaltar mit über 400 fein gearbeiteten Figuren.

  • Zentrales Thema: Passion Christi (vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung).

  • Im Mittelschrein: Szenen vom Abendmahl, der Kreuzigung, der Grablegung bis zur Himmelfahrt.

  • Figuren sind voller Detailtreue, Bewegung und emotionaler Ausdruckskraft – typisch für die Spätgotik an der Schwelle zur Renaissance.

Bedeutung

  • Meisterwerk der norddeutschen Schnitzkunst, oft als „norddeutsches Pendant“ zu Tilman Riemenschneiders Arbeiten bezeichnet.

  • Einzigartig durch seine monumentale Größe und den erzählerischen Reichtum.

  • Der Altar überstand Reformation, Barockzeit und Kriegswirren, da er 1666 von Bordesholm nach Schleswig überführt wurde.

Er ist heute das kunsthistorische Hauptwerk im Schleswiger Dom.

Gigapixel Bild des Bordesholmer Altar

Ein Gigapixelbild ermöglicht eine extrem hochauflösende Abbildung des Kunstwerks, bei der jede Feinheit und jedes Detail präzise sichtbar gemacht wird. Dies erlaubt nicht nur Kunsthistorikern und Restauratoren genau zu untersuchen, sondern auch einem breiten Publikum, den Altar digital und in bisher nicht erreichbarer Detailtiefe zu erleben. Durch die enorme Bildauflösung können Betrachter in das Bild hineinzoomen, ohne an Schärfe zu verlieren, was die Vermittlung von Kunstgeschichte und die Dokumentation kulturellen Erbes deutlich verbessert.

Der Bordesholmer Altar in nie dagewesener Detailtiefe – ein Gigapixel-Bild als Werkzeug für Wissenschaft, Dokumentation und Vermittlung

Mit modernster Gigapixel-Technologie wurde ein hochauflösendes Gesamtbild des Bordesholmer Altars im Schleswiger Dom erstellt. Dieses Bild umfasst über 1,3 Milliarden Pixel – eine Dimension, die weit über herkömmliche Fotografie hinausgeht und völlig neue Perspektiven eröffnet.

Für Kunsthistoriker, Denkmalpflege, Architekten und Galerien bietet die Methode der hochauflösenden digitalen Erfassung entscheidende Vorteile:

  • Wissenschaftliche Präzision: Jedes Detail von Skulpturen, Malereien und Vergoldungen, Fassaden ist sichtbar – von den feinsten Werkzeugspuren bis zu Alterungsspuren der Oberfläche. Damit wird eine Analyse möglich, ohne vor dem Original zu stehen.

  • Dokumentation und Bestandssicherung: Das Gigapixel-Bild dient als visuelles Archiv von einzigartiger Genauigkeit. Veränderungen durch Alterungsprozesse, Restaurierungen oder Umwelteinflüsse können langfristig zuverlässig nachvollzogen werden.

  • Planung und Restaurierung: Architekten und Restauratoren erhalten eine Grundlage, auf der selbst minimal wirkende Details vergrößert werden können, ohne Informationsverlust.

  • Vermittlung und Öffentlichkeit: Galerien und Museen können Besucher in digitale Tiefen eintauchen lassen, die mit bloßem Auge unmöglich erlebbar sind. So wird kulturelles Erbe eindrucksvoll und zeitgemäß zugänglich gemacht.

Ein Gigapixel-Bild verbindet wissenschaftlichen Nutzen, denkmalpflegerische Verantwortung und innovative Präsentationsmöglichkeiten. Es ist ein Beispiel dafür, wie Technologie dazu beiträgt, unser kulturelles Erbe nicht nur zu bewahren, sondern auch neu erfahrbar zu machen.

Das hier vorgestellte Gigapixel Bild des Bordesholmer Altars hat eine Originalgröße von 1563x1074 Zentimetern oder auch 44317x30458 Pixel und entspricht somit den Abmessungen des Originals des Bordesholmer Altars. Ein Druck des Bildes auf 15x10 Metern würde alle Details in seinen Feinheiten 1:1 wiedergeben.

Anders ausgedrückt hat die Aufnahme 1,35 Gigapixel oder auch 1350 Megapixel. ☞ zum Vergleich: Normale Digitalkameras bewegen sich zwischen 20-50Megapixel pro Aufnahme.

Die Erstellung dauerte mehrere Stunden und ist vom gegenüberliegenden Lettner aufgenommen. Die Bilddatei besteht aus 795 sich überlappenden Einzelbildern und wurde mit entsprechender Software für Gigapixelpanoramen zu dem Gesamtabbild gerechnet.

Bedienung:

Am PC: In das Bild des Altars in 4 Stufen mit der linken Maustaste klicken. Mit gedrückter Maustaste im Bild bewegen.

Smartphone oder Tablet: In das Bild mit 2 Fingern hineinzoomen / tippen / aufziehen. Mit einem Finger im Bild bewegen.


Toskana

Die Architektur der Toskana besticht durch ihre einzigartige Mischung aus romanischen, gotischen und Renaissance-Stilen. Berühmt sind die Toskana-Städte wie Florenz, Siena und Pisa für ihre prächtigen Kathedralen, imposanten Palazzi und kunstvoll gestalteten Plätze. Typische Merkmale der toskanischen Architektur sind harmonische Proportionen, elegante Rundbögen, robuste Steinmauern und kunstvoll dekorierte Fassaden. Die Verwendung von warmem Sandstein verleiht vielen Bauwerken ihren charakteristischen Farbton. Meisterwerke wie der Dom von Florenz mit Brunelleschis imposanter Kuppel, die mittelalterlichen Türme von San Gimignano und die Piazza del Campo in Siena zeugen von der reichen Geschichte und künstlerischen Bedeutung der Region.

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